Trauerphasen nach Verena Kast

Das folgende Modell der Trauerphasen wurde von der Schweizer Psychologin Verena Kast entwickelt und gilt als eine der wichtigsten Grundlagen für das Verständnis der Trauerprozesse.

 

 

1. Trauerphase: Nicht-Wahrhaben-Wollen

In dieser Phase empfinden wir pure Hilflosigkeit und Ohnmacht. Wir wollen es einfach nicht akzeptieren, dass unser Haustier von uns gegangen ist und wünschen nur, dass es noch da wäre. Der Schmerz über den Verlust überschattet jegliches, rationales Denken.

2. Trauerphase: Aufbrechende Emotionen

Unsere Emotionen brechen endlich auf. Wut, Schmerz und oft auch Schuld und Selbstvorwürfe dominieren in dieser Phase unsere Gefühlswelt. All diese Emotionen müssen dringend zugelassen werden, um den Trauerprozess effektiv zu bewältigen. 

3. Trauerphase: Suchen und Sich-Trennen

Bewusst suchen wir in dieser Phase Orte auf, die uns an unser Haustier erinnern oder mit denen wir unsere Fellnase verbinden. In dieser Phase, in der wir in Erinnerungen schwelgen, beginnt das "Abschied nehmen". Das kann Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern.

4. Trauerphase: Neuer Selbst- und Weltbezug

Mit dieser abschließenden Trauerphase gelangen wir zu unserem inneren Frieden zurück. Der Schmerz über den Verlust, bleibt in uns verankert, allerdings rückt er in den Hintergrund und wir beginnen, den Tod unseres Haustieres zu akzeptieren.